Angststörungen
Wenn Ängste das Leben bestimmen
Angst ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der uns vor Gefahren warnt. Wenn das Gefühl der Bedrohung aber nicht mehr in einem angemessenen Verhältnis zur Wirklichkeit steht und das Leben einschränkt, kann es sich um eine Angststörung handeln, eine sogenannte Phobie.
Betroffene können ihre Angst nicht mehr steuern, selbst wenn sie wissen, dass von einer Situation keine Gefahr ausgeht. Es entsteht ein Teufelskreis aus Vermeidung und Bestätigung der Angst, der das Leben der Betroffenen immer weiter einschränkt. In Extremfällen können Menschen ihre Wohnung nicht mehr verlassen oder trauen sich zum Beispiel nicht in Gegenwart fremder Menschen zu sprechen oder zu essen.
Ursache & Symptome
- Herzklopfen
- Mundtrockenheit
- Weiche Knie
- Flaues Gefühl im Magen
- Verlust der Stimme
- Gedanken verengen sich auf wenige, kurze Inhalte, wie „Nichts wie weg hier“ oder „Ich bin verloren“
- Plötzlicher Verlust von gelerntem Wissen in einer Prüfungssituation
Unser Behandlungskonzept
Zunächst lernen wir die angstauslösenden Situationen und Hinweisreize (Trigger) unserer Patienten genau kennen. Dann helfen wir ihnen dabei, sich in ihrem eigenen Tempo den Angstauslösern zu nähern, sei es zunächst in ihrer Vorstellung (in sensu) oder real (in situ).
So lernen Betroffene, ihr Vermeidungsverhalten zu korrigieren und ihren Ängsten aktiv zu begegnen. Auf diesem Weg erlangen sie ihre persönliche Handlungs- und Bewegungsfreiheit zurück.
Exposition in sensu
Im therapeutischen Einzelsetting durchlebt ein Patient unter Anleitung des Therapeuten eine angstauslösende Situation in seiner Vorstellung.
Durch die Auseinandersetzung mit den körperlichen, emotionalen und gedanklichen Reaktionen lernt der Patient, sich besser zu verstehen und seine Reaktionen zu kontrollieren. Die körperlichen Symptome nehmen ab, kognitive Blockaden lösen sich und zielbezogenes Denken wird wieder möglich.
Exposition in situ
Im therapeutischen Einzelsetting sucht der Patient unter Anleitung des Therapeuten eine reale angstauslösende Situation auf. Zum Beispiel auf einer Treppe bei Höhenangst, auf einem Fußballfeld bei Angst vor großen Flächen oder in einem Kaufhaus mit vielen Menschen bei Klaustrophobie.
Durch die Auseinandersetzung mit den körperlichen, emotionalen und gedanklichen Reaktionen lernt der Patient sich besser zu verstehen und seine Reaktionen zu kontrollieren. Die körperlichen Symptome nehmen ab, kognitive Blockaden lösen sich und zielbezogenes Denken wird wieder möglich.
Zurück zur Gelassenheit
Nehmen Sie eventuelle Anzeichen für eine Angststörung ernst und suchen Sie professionelle Hilfe. Unsere erfahrenen Ärzte, Psychologen und Fach-Therapeuten stehen Ihnen zur Seite. Gemeinsam blicken wir auf Ihre persönliche Gesamtsituation und entwickeln einen individuellen Therapieplan, damit Sie schnellstmöglich wieder gesund werden.