Private Akutklinik für Psychosomatische Medizin,
Psychotherapie und Psychiatrie

Private Akutklinik für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Psychiatrie

AD(H)S im Erwachsenenalter

Mehr als Hummeln im Hintern

Mit der bekannten Geschichte des Zappelphilipps hat Dr. Heinrich Hoffmann eine anschauliche Darstellung einer typischen Alltagssituation geschaffen, die ein an ADHS erkranktes Kind und dessen Familie durchleben. Kennzeichnend für diese Störung ist eine gesteigerte motorische Unruhe, die der Betroffene nicht unterdrücken kann. Dies führt zu sozialen Folgen, die in der Regel mit Hilflosigkeit und Scham auf Seite des Kranken auftreten und in seiner Umgebung Ärger verursachen. Das Verhalten wird oftmals mit Sanktionen und Ausgrenzung beantwortet. Eine Spirale aus Frustration und Ohnmacht beginnt. Daher kommen zur Primärerkrankung häufig Sekundärerkrankungen, wie zum Beispiel Depressionen, hinzu.

Die Hyperkinetische oder Hyperaktivitäts-Störung (HS) ist eine große Belastung für alle Beteiligten. Durch seine motorische Unruhe wird der Betroffene oft als störend empfunden und leicht zum Außenseiter. Kommt zusätzlich eine Störung der Aufmerksamkeit hinzu (ADHS) wird es noch gravierender. Spätestens nach der Einschulung, fällt ein solches Kind aus dem üblichen Rahmen und Misserfolge und soziale Auffälligkeiten sind vorprogrammiert.

ADHS im Erwachsenenalter

Ein ADHS „verwächst“ sich leider nicht. So kennen die Betroffenen auch im Erwachsenenalter dieselben Probleme. Aufgrund mangelnder Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeit können sie nicht lange zuhören, machen viele Flüchtigkeitsfehler, bringen arbeiten nicht zu Ende, verlegen Alltagsgegenstände, sind ungeduldig, fallen anderen ins Wort, können nicht abwarten, u.v.m. Auch Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen sind nicht selten.

Da es für die Betroffenen sehr schwer ist sich zu kontrollieren, greifen viele später zu illegalen Substanzen. Auch das bringt natürlich Probleme mit sich und führt nicht selten zu (sekundären) Abhängigkeitserkrankungen.

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Ursache & Symptome

Nach vielen unbefriedigenden Erklärungsversuchen wird heute eine große genetische Komponente von 70-80 % postuliert. ADS und ADHS gelten als neurobiologische Erkrankungen, die durch ungünstige Umweltfaktoren gefördert werden. Zwillingsstudien bieten Belege dafür, dass die vor einigen Jahren noch sehr kontrovers diskutierten Faktoren, wie Erziehungsfehler, Vernachlässigung oder Traumata isoliert keine ausreichende Erklärung bieten.

Kern-Symptome einer Aufmerksamkeitsdefizit-Störung (ADS)

  • Erinnerungen an eine schwierige Schul- und Ausbildungszeit
  • aktuelle Unkonzentriertheit
  • Unruhe bei längerem Zuhören-Müssen
  • Rascher Wechsel der Aufmerksamkeit
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  • Unbefriedigende Arbeitsergebnisse aufgrund vieler Flüchtigkeitsfehler
  • Schwierigkeiten, Aufgaben wirklich zu Ende zu bringen
  • Schwierigkeiten, Termine einzuhalten
  • Vergesslichkeit bei Besorgungen
  • Häufiges Verlegen von Alltagsgegenständen, wie Brille, Schlüssel, Bücher etc.

Bei einer Aufmerksamkeits- Hyperaktivitätsstörung (ADHS) kommen zu den oben genannten Symptomen folgende Merkmale hinzu:

  • Motorische Unruhe, bspw. ständiges Wippen mit den Füßen, Nesteln an der Kleidung oder immer wieder Aufstehen und ein paar Schritte laufen, anstatt längere Zeit ruhig zu sitzen
  • Unruhe und Bewegung auch in Situationen, in denen Ruhe erwartet wird, bspw. in Vorträgen, Konzerten oder in der Kirche
  • Oft „auf dem Sprung“ sein und sich „getrieben“ fühlen
  • Viel und schnelles Reden
  • Ungeduldiges und impulsives Kommunikationsverhalten, bspw. anderen ins Wort fallen oder nicht abwarten können
  • Übernahme von Aufgaben, weil es „nicht schnell genug“ geht
  • Ungeduld und Reizbarkeit in einer Warteposition, bspw. in der Warteschleife vor der Kasse
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Unser Behandlungskonzept

Bei einer schwer ausgeprägten ADS oder ADHS oder bei Vorliegen von Komorbiditäten reichen ambulante Maßnahmen oft nicht mehr aus und eine stationäre Aufnahme wird erforderlich. Da eine gute Diagnose die Voraussetzung für eine effektive krankheitsspezifische Behandlung darstellt, nehmen wir in unserer Akutklinik für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Psychiatrie uns die Zeit, für eine aufwändige Testung mittels validierter Fragebögen. Zu den Schwerpunkten der Leitlinien- gerechten Behandlung von ADS und ADHS im Erwachsenenalter gehört die Aufklärung über die Möglichkeiten einer Psychopharmakotherapie unter Wahrung der Autonomie des Patienten. Die Wirkung geeigneter Medikamente kann sehr erleichternd sein, gerade in den Phasen in denen Konzentration unerlässlich ist, wie zum Beispiel in beruflichen Situationen.
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Darüber hinaus bieten wir das gesamte Spektrum verhaltenstherapeutischer Maßnahmen, die dem Patienten dabei helfen, sich selbst besser zu regulieren und seine Unruhe zu dämpfen. Wichtig ist auch das eigene Krankheitsverständnis als Voraussetzung für die Kommunikation mit dem sozialen Umfeld, denn ein Mensch mit ADS oder ADHS braucht ganz besonders die Toleranz seiner Mitmenschen. Wir bieten vielfältige, auf Ihre persönlichen Bedürfnisse individuell zugeschnittene Therapieansätze, um Ihnen zu helfen, wieder Lebensfreude und Hoffnung zu finden.

Trotz Unruhe erfolgreich sein

Nehmen Sie eventuelle Anzeichen für eine AD(H)S ernst und suchen Sie professionelle Hilfe. Unsere erfahrenen Ärzte, Psychologen und Fach-Therapeuten stehen Ihnen zur Seite. Gemeinsam blicken wir auf Ihre persönliche Gesamtsituation und entwickeln einen individuellen Therapieplan, damit Sie Ihren eigenen Weg gehen können.

Unser Behandlungskonzept setzt sich aus den folgenden Bereichen zusammen:

Selbsttest

zur ersten Einschätzung, ob eine ADS bei Ihnen vorliegen könnte:

Beantworten Sie die folgenden Fragen mit „Ja“ oder „Nein“:

  1. Ist Ihnen die Schulzeit schwergefallen?
  2. Haben Sie Schul- oder Ausbildungszeiten unterbrochen oder sogar abgebrochen?
  3. Leiden Sie aktuell unter Unkonzentriertheit?
  4. Fällt es Ihnen schwer, zu warten oder längere Zeit zuzuhören?
  5. Dicke Bücher lesen oder puzzeln ist nicht Ihr Ding?
  6. Wechseln Sie gerne das Thema?
  7. Ärgern Sie sich oft über Ihre eigenen Flüchtigkeitsfehler?
  8. Haben Sie Schwierigkeiten, Aufgaben wirklich zu Ende zu bringen?
  9. Haben Sie Schwierigkeiten, Termine einzuhalten?
  10. Vergessen Sie oft Kleinigkeiten, bspw. bei Besorgungen?
  11. Suchen Sie öfter Alltagsgegenstände, wie Handy, Brille, Schlüssel, Bücher etc.?

Selbsttest

zur ersten Einschätzung, ob eine ADHS bei Ihnen vorliegen könnte:

 Bitte beantworten Sie zusätzlich zu den obigen Fragen auch die Folgenden:  

  1. Wenn Sie an Ihre Kindheit denken, fallen Ihnen Szenen ein, wie die in der Geschichte des „Zappelphilipp“?
  2. Ist Ihnen das Stillsitzen in der Schule schwergefallen?
  3. Haben Sie Strafen erlebt, weil Ihnen das Still-sein in der Schule schwergefallen ist?
  4. Sagen Ihnen Ihre Freunde und Familienangehörigen hin und wieder, dass Ihr ständiges Zappeln, Wippen oder Herumnesteln an der Kleidung sie nervös macht?
  5. Werden Sie öfter mal gebeten, doch einfach sitzen zu bleiben und mal still zu sein?
  6. Werden Sie in Situationen, in denen Ruhe erwartet wird, bspw. in Vorträgen, Konzerten oder in der Kirche immer mal wieder getadelt, weil sie dazwischenreden?
  7. Fühlen Sie sich oft „auf dem Sprung“?
  8. Sagen andere Ihnen manchmal, dass Sie bitte langsamer reden sollen?
  9. Werden Sie manchmal darauf hingewiesen, dass Sie anderen ins Wort fallen oder nicht abwarten können, bis der Satz zu Ende gesprochen ist?
  10. Übernehmen Sie Aufgaben, weil es „nicht schnell genug“ geht?
  11. Haben Sie öfter mal den Eindruck, sich zu verzetteln?
  12. Macht Sie das Warten vor der Kasse im Supermarkt aggressiv?
  13. Lassen Sie sich leicht in Auseinandersetzungen verwickeln?

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